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am 05.09.2022 - 10:57 Uhr

Die Aktion Mensch hat eine Kurzbroschüre zum Thema Inklusion in der Jugendarbeit mit dem Titel "Auftrag Inklusion - Perspektiven für eine neue Offenheit in der Kinder- und Jugendarbeit" zusammengestellt. Neben einer Analyse der aktuellen Situation der Jugendarbeit in Hinblick auf Inklusion, bietet die Broschüre auch konkrete Handlungsempfehlungen zur praktischen Umsetzung und eigener Standortbestimmung auf dem Weg zu einer inklusiven Kinder- und Jugendarbeit. Die Broschüre kann kostenlos heruntergeladen werden.

Das Handbuch präsentiert die Ergebnisse der Fachtagung, bei der über 170 Fachleute aus Forschung und Praxis ihre Erfahrungen mit inklusiven Konzepten in der außerschulischen Bildungsarbeit eingebracht und diskutiert haben.

Die besondere Herausforderung liegen auf der Hand: Kinder- und Jugendarbeit ist ein Handlungsfeld in ständiger Bewegung. Schon die Maxime der Freiwilligkeit in der Teilnahme fordert dazu heraus, die eigenen Angebote immer wieder neu an den aktuellen Anliegen von Kindern und Jugendlichen auszurichten. So ist Kinder- und Jugendarbeit routiniert darin, ihre Konzepte zu reflektieren und Methoden weiterzuentwickeln.

Der „Auftrag Inklusion“ bedeutet für die Kinder- und Jugendarbeit, noch intensiver darüber nachzudenken, wie eine volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabemöglichkeit für alle Kinder und Jugendlichen an ihren Angeboten und in ihren Strukturen erreicht werden kann. Eine prinzipielle Offenheit für alle jungen Menschen fällt Kinder- und Jugendarbeit nicht schwer. Diese ist ein Grundverständnis ihres Seins, das von Vielfalt schon immer geprägt ist. Das betrifft ihre Inhalte und Organisationsformen, ihre Trägerstrukturen und ihre Arbeitsebenen, ihre ehrenamtlich wie beruflich Aktiven und natürlich die vielen in ihr beteiligten jungen Menschen. Gerade diese Vielfalt ist auf ihrer Suche nach inklusiven Gestaltungsprinzipien eine der großen Stärken und auch ein der großen Herausforderungen.

  • Inhaltliche Grundlagen in Form von Gesprächen und Vorträgen über Inklusion
  • Eine Standortbestimmung von Kinder- und Jugendarbeit im Kontext von Inklusion in Form von Grundlagen, Fakten und inklusiven Gestaltungsprinzipien
  • Einen Inklusions-Check mit Beispielen aus der Praxis

Im Tagungshandbuch ist geprägt von vielen sehr gelungene Beispiele und Ideen, die Perspektiven für eine neue Offenheit aufzeigen und umsetzen. Sie vermitteln die Vielfalt, die Möglichkeiten, die Kreativität und die Fachlichkeit bei der Umsetzung des „Auftrag Inklusion“ in der Kinder- und Jugendarbeit. Neben diesen kommen auch Experten und Praktiker zu Wort und es gibt eine ausführliche Linkliste zum Thema.

Download:
https://www.aktion-mensch.de/inklusion/bildung/impulse/inklusion-material/auftrag-inklusion

Quelle: jugend.rlp vom 28.07.2022

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am 01.12.2021 - 09:37 Uhr

Kinder und Jugendliche sollen nach der Corona-Pandemie schnell wieder Versäumtes aufholen und nachholen können. Deshalb hat die Bundesregierung das Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche" in Höhe von zwei Milliarden Euro für die Jahre 2021 und 2022 beschlossen.

Über die Maßnahmen des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend hinaus stellt der Bund den Ländern 70 Millionen Euro zur Verfügung, um 2021 und 2022 zusätzliche Kinder- und Jugendfreizeiten, außerschulische Jugendarbeit und Angebote der Kinder- und Jugendhilfe umzusetzen. Die Länder erhalten die zusätzlichen Mittel über eine Änderung des Finanzausgleichsgesetzes, die im Juli 2021 in Kraft getreten ist. Dazu wurden Bund-Länder-Vereinbarungen abgeschlossen. Die Länder wollen die Mittel beispielsweise für günstige Ferien- und Wochenendfreizeiten, Angebote auf pädagogisch betreuten Spielplätzen, Bewegungsprogramme auf Sportplätzen, den internationalen Jugendaustausch und vieles mehr einsetzen.

Die Länder setzen die Mittel seit den Sommerferien 2021 ein. Weitere Informationen sind über die Länder erhältlich.

Mehr Informationen zum Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ finden sich im Internetauftritt des Bundesministeriums.

Quelle: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend vom 29.11.2021

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am 20.07.2018 - 12:16 Uhr

Im Projekt „Gute Jugendpolitik“ stehen weiterhin die Modellkommunen, politische Gespräche und dieses Jahr besonders die Aktion #AllePolitikIstJugendpolitik zur ressortübergreifenden Jugendpolitik im Mittelpunkt.

Modellkommunen

Bad Dürkheim: Im Mai hat das Jugendkomitee Bad Dürkheim seine neuen Sprecher*innen gewählt. Die Treffen finden immer noch regelmäßig alle 3-4 Wochen statt, dazwischen wird in Arbeitsgruppen gearbeitet. Aktuell ist die Stadt Bad Dürkheim mit der Umsetzung des Calisthenics Parks (Körpereigengewicht-Park), der vom Jugendkomitee initiiert wurde, beschäftigt. Weitere Projekte sind die Einrichtung eines Grillplatzes, der nächste Jugendkongress und die Kommunalwahl 2019.

Bad Kreuznach: In Bad Kreuznach begleitet der Landesjugendring Vertreter*innen der Jugendarbeit bei einer Strategieentwicklung zur Zukunft der Jugendarbeit in der Stadt Bad Kreuznach.

Politische Gespräche

Der Landesjugendring führt regelmäßig Gespräche mit der Ministerpräsidentin, Minister*innen und Mitgliedern des Landtags Rheinland-Pfalz, insbesondere den jugendpolitischen Sprecher*innen von CDU, SPD, FDP und Grünen. Dabei geht es um diverse jugendpolitische Themen von „Wahlalter 16“ bis zu Förderbedingungen der Jugendverbände – das Thema eigenständige Jugendarbeit ist dabei immer zentral.

#AllePolitikIstJugendpolitik

Im Juni hat sich die Projektgruppe zu der Aktion #AllePolitikIstJugendpolitik das erste Mal in Bad Dürkheim getroffen. Aktuell befindet sich die Gruppe in der Konzeptionierungsphase. Das Projekt wird von medien.rlp medienpädagogisch begleitet.

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am 30.03.2022 - 14:02 Uhr

Zum 36. Mal führt die Landeszentrale für politische Bildung gemeinsam mit dem Landtag Rheinland-Pfalz den Schüler- und Jugendwettbewerb durch. Das Ziel ist es wieder, möglichst viele junge Menschen zu motivieren, sich mit politischen Themen auseinander zu setzen – nach dem Motto „Mitgedacht- mitgemacht!“.

Die Themen:

Glückwunsch zum Jubiläum! 75 Jahre Rheinland-Pfalz

Gegründet kurz nach dem Zweiten Weltkrieg, hat das Land Rheinland-Pfalz eine bewegte Geschichte hinter sich, die gefeiert werden will.
Das Land feiert seinen 75. Geburtstag – und das ist Grund genug, nicht nur zurück, sondern auch in die Zukunft zu blicken.

Zwischen Lockdown und Restart – Leben und Lernen in einer digitalen Welt
Lange war „online“ immer bloß die Alternative. Bis plötzlich mit dem Ausbruch der Pandemie Vieles kaum mehr anders möglich war:
Vom Buchen von Zeitfenstern im Freibad über die virtuelle Weihnachtsfeier bis hin zum Unterricht, der von heute auf morgen nur noch digital stattfand. Mit so vielen Präsentationen, Plattformen und Passwörtern waren wir noch nie konfrontiert.
Gleichzeitig wurde deutlich, dass nicht alle in unserer Gesellschaft über den gleichen Zugang zu den notwendigen Ressourcen verfügen.

Die Flut wird Narben hinterlassen
Die Flutkatastrophe, die auch Teile von Rheinland-Pfalz in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 schwer getroffen hat, ist eine der schwersten Naturkatastrophen Deutschlands seit vielen Jahrzehnten. Es sind viele Opfer zu beklagen, es herrscht Trauer und die materiellen Schäden sind sehr hoch. Die Welle der Solidarität nach den schrecklichen Ereignissen belegt aber auch, dass wir als Gesellschaft Verantwortung zeigen und Kraft haben.

Der Einsendeschluss ist der 08.04.2022. Weitere Infos findet Ihr hier: https://www.politische-bildung.rlp.de/veranstaltungen/schueler-und-jugendwettbewerb

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am 03.04.2023 - 08:21 Uhr

Die Broschüre "Unverpixelter Hass" untersucht die dunklen Seiten von Gaming. So setzt sich die Broschüre mit Themen wie Repräsentation in den Gaming-Communitys oder Rassismus im E-Sport auseinander.

Zum Download geht es unter https://tinyurl.com/ye2byvrw.

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am 30.03.2022 - 13:57 Uhr

Katharina Binz, Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz diskutiert mit dem Verein „Netzwerk diskriminierungsfreies Rheinland-Pfalz und der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, wie sich die rechtliche und gesellschaftliche Situation im Hinblick auf Diskriminierungsfreiheit und Akzeptanz gesellschaftlicher Vielfalt in Rheinland-Pfalz über die Jahrzehnte verändert hat und was zu tun bleibt.

Welche Gruppen standen in welchen Zeiträumen im Fokus von Diskriminierung und Ausgrenzung und wie hat sich die gesellschaftliche Akzeptanz von Vielfalt verändert?

Wie sahen die entsprechenden gesellschaftlichen Diskurse darüber aus und welche Organisationen und Institutionen versuchten mit welchem Erfolg, Vielfaltsakzeptanz zu steigern und die Situation der von Diskriminierung betroffenen Gruppen und Personen zu verbessern?

Welche Instrumente und Gesetze entwickelte das Land zum Diskriminierungsschutz und welche Anlaufstellen wurden geschaffen – welche müssen noch geschaffen werden?

Podiumsgäste:

Katharina Binz (Ministerin für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz)

Torsten Jäger und Joachim Schulte

(Verein „Netzwerk diskriminierungsfreies Rheinland-Pfalz)

Heike Fritzsche (Antidiskriminierungsstelle des Bundes)

Anmeldung:

Bis zum 1. April 2022 bitte auf der Homepage über:

https://www.politische-bildung.rlp.de/veranstaltungen/ oder https://s.rlp.de/hDB21

oder über die Mailadresse anmeldung@politische-bildung-rlp.de

Die Veranstaltung ist barrierefrei, mit Gebärdendolmetschung.

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am 10.06.2022 - 10:07 Uhr

Was braucht es für eine jugendgerechte Politik und wie kann die Jugendstrategie mit einem Nationalen Aktionsplan für Kinder- und Jugendbeteiligung weiterentwickelt werden?

Workshops zu diesen und weiteren Fragen, Diskussionen mit Politikerinnen und Politikern, anregende Impulsvorträge und ein vielfältiges Abendprogramm: Das alles und noch viel mehr gibt es auf der diesjährigen BundesJugendKonferenz (BuJuKo22).

Wenn du zwischen 14 und 27 Jahren bist, kannst du vom 02.-04. September mit Vertreter*innen aus Bundespolitik, Verbänden und Projekten ins Gespräch kommen und jugendpolitische Themen diskutieren, die wichtig für dich sind. Rein analog und live vor Ort erwartet dich in der Jugendherberge am Ostkreuz in Berlin ein buntes Programm.
Alle Informationen zur Veranstaltung und zur Anmeldung hier:
www.bundesjugendkonferenz.org
Eine Anmeldung ist bis zum 10. Juni möglich. 


Rückfragen:
bundesjugendkonferenz@stiftung-spi.de

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am 05.09.2022 - 11:55 Uhr

Die Broschüre der Landesfachstelle Hessen „Queere Jugendarbeit" richtet sich an ehren- und hauptamtlich Aktive aus der Kinder- und Jugendarbeit und alle Interessierten, die sich und ihre Strukturen für die Bedarfe von trans* und nichtbinären Jugendlichen sensibilisieren oder ihr Wissen vertiefen möchten. Darin geht es unter anderem um Wege zur Sensibilisierung von Jugendverbänden, damit sie zu sicheren Orten für trans* Jugendliche werden, um trans* Themen in der außerschulischen Jugendbildung und um rechtliche Grundlagen für Jugendleiter*innen rund um queere Jugendarbeit.

In vielen Verbänden und Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit nehmen Themen im weiten Feld sexueller Orientierung und geschlechtlicher Vielfalt mittlerweile einen Platz ein. Das ist nicht weiter verwunderlich. Denn die Aufgabe der Jugend(verbands)arbeit ist es, junge Menschen in ihrem Aufwachsen und ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu begleiten und bestmöglich zu unterstützen. Dass Jugendliche dabei ganz unterschiedlich sind und sein dürfen, das steht für ehren- und hauptamtliche Fachkräfte, Teamer*innen, Multiplikator*innen meist außer Frage. Dennoch bestehen weiterhin Unsicherheiten im Umgang mit trans* und nicht-binären Jugendlichen, sie werden alltäglich mit Unwissenheit, Ignoranz und Diskriminierung ihnen gegenüber konfrontiert. Die politischen Kämpfe von Aktivist*innen und die dadurch gestiegene mediale Sichtbarkeit, machen es trans* und nichtbinären Jugendlichen inzwischen schon etwas leichter, zu sich selbst zu finden. Dennoch wird das Thema der geschlechtlichen Vielfalt noch immer von vielen Vorurteilen, Stereotypen und Fehlinformationen begleitet. Auch Herkunftsfamilien bieten oftmals nicht genug Rückhalt für queere Jugendliche. Umso wichtiger sind Möglichkeiten für Entwicklung und Empowerment im sozialen Umfeld, in Gruppen und Freizeiträumen.

<h2 style="margin-right: 0cm; margin-left: 0cm;">Die Broschüre kann kostenlos bestellt oder als PDF heruntergeladen werden. Hier: https://www.queere-jugendarbeit.de/shop/

Quelle: Hessischer Jugendring Newsletter Juni 2022 vom 15.06.2022

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am 16.12.2020 - 14:34 Uhr

Die Arbeit von Jugendverbänden ist stark geprägt vom Engagement für eine demokratische und offene Gesellschaft. Dieses Engagement schließt immer auch die Auseinandersetzung mit Rechtspopulismus und Rechtsextremismus mit ein. Die allermeisten unserer Mitgliedsverbände wissen sehr gut, wie sie sich im Umgang mit rechten Tendenzen, Anfeindungen im Netz etc. verhalten können. Dennoch möchten wir Jugendverbänden mit diesen Handlungsempfehlungen eine Unterstützung für Situationen geben, die besonders im Verbandsalltag auftauchen können. Mit dieser Publikation positioniert sich der Landesjugendring einmal mehr gegen Diskriminierung, Rassismus und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und schärft den Blick für die Bedeutung von Jugendverbänden als Werkstätten der Demokratie.
Der Landesjugendring sowie seine Mitgliedsverbände sind Teil der Zivilgesellschaft und wir nehmen den gesellschaftlichen Wandel sehr genau wahr. Ausdrücklich nehmen wir in diesem Kontext auch Bezug auf Angriffe auf politischer bzw. parlamentarischer Ebene gegen einige unserer Mitgliedsverbände, die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen im Allgemeinen.
Diese Handreichung soll Anlass sein, uns einmal mehr, gegenseitig zu bestärken im Engagement für eine demokratische Gesellschaft ohne Diskriminierung, in der sich jede*r frei entfalten kann.  

Die Arbeitshilfe ist als Download hier erhältlich.
Die gedruckte Version kann kostenfrei hier bestellt werden.

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am 05.09.2022 - 11:59 Uhr

Mit der Sexualstrafrechtsreform, #MeToo oder dem aktuell geplanten Selbstbestimmungsgesetz schlagen feministische Bestrebungen Wellen in Deutschland. Doch dagegen richtet sich auch organisierter Hass und Gewalt. Meist unter einem gemeinsamen Nenner: Antifeminismus. Antifeminismus ist eine wachsende Bedrohung für Einzelpersonen und feministische Organisationen. Die Amadeu Antonio Stiftung reagiert darauf und stellt ein digitales Tool gegen antifeministische Erzählungen vor.

Das Online-Tool gegen-antifeminismus.de bietet Informationen und Argumentationshilfen gegen die zehn häufigsten antifeministischen Behauptungen rund um das Thema geschlechtsspezifische Gewalt.

Antifeministische Akteur*innen mobilisieren immer großflächiger und drängen zivilgesellschaftliche Arbeit in der Unterstützung Gewaltbetroffener oder im Themenfeld Gleichstellungs- und Geschlechterpolitik zurück. Tahera Ameer, Programmvorstand der Amadeu Antonio Stiftung, erklärte, dass Engagierte entweder einen Angriff fürchten müssen oder bereits massiven Attacken ausgesetzt sind. Die Angriffe reichen von sexistischen Hetzkampagnen gegen Kommunalpolitiker*innen, massiven Gewaltaufrufen und Hate Speech, Diffamierungskampagnen gegen LQBTIQA+-Projekte, bis hin zu Einschüchterungsversuchen gegen Stellen zur Schwangerschaftskonfliktberatung oder Migrant*innenselbstorganisationen, führt Ameer weiterhin an.

Das Tool soll auch darüber aufklären, dass antifeministische Ideologie über gemeinsame Feindbilder und Falschinformationen funktioniert. Die rassistische Vereinnahmung des Themas Gewalt gegen Frauen gehörte bereits vor der Kölner Silvesternacht 2015/16 zu den zentralen Strategien rechtsextremer Propaganda. In den letzten Monaten richten sich Angriffe verstärkt gegen das Selbstbestimmungsgesetz und damit gegen trans Menschen, vor allem trans Frauen. Dies geht einher mit Verschwörungserzählungen von einer vermeintlichen „Homo- und Translobby“ oder dem „vom Judentum erfundenen Feminismus, um die westliche Welt zu zerstören“. Auch im Zuge des Angriffskriegs gegen die Ukraine finden sich neben antisemitischen Narrativen auch antifeministische. So werde nicht nur der vermeintliche „Faschismus“, sondern auch „Gayropa“ bekämpft.

<h2 style="margin-right: 0cm; margin-left: 0cm;">Gut informierte Argumente gegen gängige antifeministische Narrative

Auch Dr. Yvonne Niekrenz, Projektleiterin beim Landesfrauenrat Mecklenburg-Vorpommern e.V. weiß: „Antifeministischen Behauptungen argumentativ gut entgegenzutreten, stellt sich teilweise als sehr schwierig dar. Denn die Gegenseite benutzt Falschinformationen, verdrehte Realitäten oder widerspricht sich teilweise sogar selbst“. Sie ergänzt, dass das Tool niedrigschwellig Zusammenhänge zeigt und Nutzer*innen einen Realitätscheck mit Fakten und Zahlen an die Hand gibt. So kann das Tool, laut Niekrenz, ganz praktisch in der Bildungsarbeit angewendet werden, um Menschen gegen antifeministische Falschbehauptungen zu sensibilisieren.

Das Tool konnte mit Unterstützung der Open Society Foundations und im Austausch mit einzelnen Mitgliedern des „Bündnis Istanbul-Konvention“ entwickelt werden. Das Bündnis setzt sich für die vollständige Umsetzung des „Übereinkommens des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt“ in Deutschland ein und besteht aus Frauenrechtsorganisationen und Verbänden mit dem Arbeitsschwerpunkt geschlechtsspezifische Gewalt. Auch ihre wichtige Arbeit soll mit dem Tool unterstützt werden.

„Wir sehen seit Jahren einen Anstieg an antifeministischen Angriffen auf unsere Arbeit und Kolleg*innen“, bestätigte Heike Herold, Geschäftsführerin von Frauenhauskoordinierung e.V., „die nötige Gegenwehr frisst viel Zeit und Ressourcen, was Einfluss auf unsere tägliche Arbeit hat. Die Angriffe haben zum Ziel, feministische und Gleichstellungsmaßnahmen zu verhindern oder umzukehren.

Quelle: Amadeu Antonio Stiftung vom 29.06.2022

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